> Auf dem Sofa with the Bob : Der Malteser Falke

27. Februar 2007

Der Malteser Falke

Julia Falke hat die FOS geschmissen und ist jetzt in Köln. Was anfängt wie eine Teenager-Tragödie, ist nur die Umschreibung der Schneise, die die große Fernseh-Sing-Show auch durch Passau schlägt.

Bei mir gegenüber befindet sich das Theater-Cafe Aquarium. Dort werden seit einiger Zeit mittwochs Karaoke-Abende veranstaltet. Bis um eins hört man das Gebrüll, manchmal sogar länger. Jetzt war es so laut, dass sogar RTL kommen musste.

Die junge Sängerin aus Fürstenzell im Landkreis Passau steht jetzt im Viertelfinale der Champions-League. Meint sie. Im Gegensatz zu Bayern München wird sie aber die nächsten Jahre allerhöchstens mal im DFB-Pokal mitmischen. Auch wenn die Verlockung riesig ist, sie ist einfach eine Landpomeranze, wie ihre Oma einem hiesigen Blatt verraten hat. Und sie hat Angst vor Dieter Bohlen. Wie sympathisch.

So wenig wie hier sonst passiert, ist es schwer, an solchen, ich möchte sagen, Events mit der Bundes-Vision, also dem landesweiten Blick, vorbei zu kommen. Ebenso verhält es sich mit dem Politischen Aschermittwoch, den mein alter Studienkollege Dodi Renner auf der uns wohlbekannten Videoplattform nochmal erklärt (Suchbegriffe: Dodi erklärt).

Zu unser aller Beruhigung sagt die 18-Jährige Sängerin, die gerne Musik zu ihrem Beruf machen möchte, sie werde nächstes Jahr die Fachoberschule fortsetzen.

Bei Dominik, genannt Dodi, verhält es sich weniger einfach. Der Kerl ist irgendwie eine lokale Berühmtheit unter Studenten und Musikern und ein Entertainment-Talent. Er hat selber auch eine Band, die ich letzten Sommer schon mal erwähnt habe, und die im gesamten Landkreis riesige Konzerte, gar Festivals schmeißt. Er selbst soll aber inzwischen ganz weit weg einem richtigen, einträglichen Beruf nachgehen.

Wie das mit Julia Falke weiter geht, ob sie in die Gruftie-Szene abrutscht, oder was ihr Herr Bohlen anhaben kann, eigentlich überliest man so etwas. Wenn es nicht vor der Haustür passiert. Und wie das vor der Haustür passiert, ich glaube das ist überall gleich: die Lokalzeitungen fiebern mit, identifizieren sich lokalpatriotisch, was dann in Ausdrücken wie „Unsere Julia“ gipfelt.

Nur auf Schlagzeilen wie „Unsere Julia schickt den Dieter auf die Bohlen“ kann man glaube ich lange warten. Schon allein, weil niemand weiß, dass Bohlen Holzbrettböden sind. Und es geht ja bei dem ganzen Spektakel auch nicht um Boxsport, sondern um, wer hätte es erraten: die Sangeskunst. Und dafür muss man wohl nach Köln, oder halt in die Karaoke-Bar.

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