> Auf dem Sofa with the Bob : 05.2007

29. Mai 2007

Kino und Film, wie geht das zusammen?

Seit dem vergangenen Jahr hat sich die Anzahl der leer stehenden Kinos in Passau verdoppelt oder gar verdreifacht, ganz wie man es sieht. Und vielleicht steht ja auch das neu erschaffene Cineplex im mittigen Turm leer, so groß wie das ist. Man weiß es nicht. Ich hab mir dort, mit vier oder fünf anderen Besuchern „im weiten Rund“ im Winter nur mal den Bond-Film angesehen.

In irgendeinem dieser inzwischen vier verwaisten Häuser wird mit Sicherheit irgendwas Neues entstehen. Die Besitzer können sich wohl nicht so ganz durchringen, was zurzeit am besten zieht. Einen Landhaus-Rock-Club, wo echt keiner hingeht, so was rentiert sich immer. Hab ich auch schon überlegt, so was zu machen, aber halt nicht ernsthaft.

Das Capitol-Kino in der Neuburgerstraße wird, was sich für den Eigentümer besser auszahlt, für Computer-Zocker zum Mieten angeboten. Der eisige Keller von einem Kino in der Ilzstadt, wo rauchen scheinbar noch erlaubt war, weil einfach keiner da war, der es bemerken hätte können, könnte inzwischen eigentlich wieder als natürlicher Kühlraum von einer Brauerei benutzt werden. Der erste Kino-Enthusiast hat hier bei der Erbauung in den Granit gemeißelt, sodass man echt zittern musste dort, weil für vier Kinobesucher zwar der Film lief, aber nicht geheizt wurde.

Beim schmucken kleinen Nähkästchen von Scharfrichter-Kino hat man vor einiger Zeit immer gesagt: „Ach wie goldig, dass sich so was noch hält“. Inzwischen ist es, wie mir scheint, die einzige feste Größe, hier laufen auch ganz spezielle Filme, und zwar in etwas, das man eher Kammer als Saal nennen müsste. Und sehr zeitgemäß: hier gibt es bei jedem Film eine kurze Pause, in der man dem Vorführer beim Rollenwechsel zusehen kann. Der trägt dann gemächlich die Spule durchs Publikum, entschuldigt sich für die Störung und falls er die falsche von draußen geholt hat, darf sich aber dennoch seinen Applaus abholen, oder, je nach Stimmung im Publikum, mit Papierchen bewerfen lassen.

Davon unbeeindruckt steht am nächsten Wochenende wieder das Crankookie-Kurzfilmfestival an, das in der Uni-Mensa abläuft. Für den gemeinen Passauer bei weitem nicht so attraktiv, liegt es wohl an der Technik, dass man in der dortigen Studiobühne bleibt.

Aus dem Innpromenaden-Kino werden inzwischen die Sessel einzeln verkauft. Dort stehen Bauarbeiten an und es ist von Scherereien wegen der Schankerlaubnis zu hören. Zudem kann sich die Stadtverwaltung anscheinend nicht entscheiden, ob es da mit Konzerten wie im städtischen Jugendzentrum Zeughaus weitergehen soll.

Zig etwa zweiminütige Filme kann man auf dem erwähnten Filmfest sehen und dabei wahlweise pro Film bezahlen. Ich wurde zu genau einem Film von einem Freund eingeladen, den er im Winter an seinem Studienort Bayreuth gedreht hat. Eintritt ist 25 Cent, was eines von mehreren Unterscheidungskriterien gegenüber den großen Kinos sein dürfte, wo sich die vielen kleinen Filme nur verlieren würden. Und wer geht schon für zwei Minuten ins Kino? Okay, der Eisverkäufer, aber das ist wieder eine andere Geschiche.

18. Mai 2007

Eins steht doch wohl fest:

Auf alle Fälle scheißt der Hund koa Gummibälle.

Schönes Wochenende und bis bald!
Haltet Ausschau nach dem Passauer Fanzine Bleed Pink!

9. Mai 2007

Unsre kleine pharm

Wie erklärt man den Omas dieser Welt, warum man in einer WG lebt? Allein schon diese dämliche Abkürzung, die auch Wiedergeburt, Wohngeld oder Wertgegenstand heißen könnte, ich meine sie sollte eher für wahres Gesicht stehen.

„So, und das ist meine WG“ jemanden zu begrüßen und dann so richtig fies werden, nur nicht zu Oma. „Das ist also dein wahres Gesicht“, könnte die enttäuschte Antwort sein.

Mehrgenerationenhaus ist ja ein Tophit unter Jugendlichen. Die armen können sich kein eigenes Appartement leisten, oder: der Gute, kümmert sich um diesen alten Herrn, heißt das in der Sprache der Senioren, peile ich über den Daumen. Dagegen der Chartbreaker schlechthin: sich womöglich zu schämen, weil der Enkel im Armenhaus lebt.

So ein Armenhaus gab es tatsächlich mal im Nachbardorf. Ganz traditionell stand und steht da immer noch ein großes bäuerliches Anwesen aus Holz, in dem die ländliche Unterschicht hauste und von dem man immer unglaublich traurig und mitleidig sprach. Und das damit assoziierte Leben spielt auf jeden Fall noch mit herein in die Gegenwart.

Gehaust wird aber schon noch tüchtig, wenn auch mit W-Lan und Aufblas-Pizza, statt neben Schubkarre und Gummistiefel. Irgendjemand im Haushalt wird (zumindest bei uns) immer zu dem erkoren, der putzen läßt, bedingt durch ein allgemeingültiges Trägheitsgesetz einer höheren Vernunft. Turnusmäßig entsteht einfach eine kritische Masse, wie jeder weiß, sobald man irgendein Gemüse auch nur zwei Wochen in einer Plastiktüte arbeiten läßt. Und der Hauch des Misthaufens ist dann auch da.

Daß ich mit meinen Mitbewohnern nicht in der Landwirtschaft des Hausherrn mitarbeite, kommt wohl ebenso nur daher, dass wir alle wegen unserer einträglichen Hobbies keine Zeit haben für Bio-Landwirtschaftskurse bei der Volkshochschule. Ansonsten wäre das für die ältere Generation teils wohl grundsätzlich immer noch völlig normal.

Als komplett verrückt hingegen gelten Bauernsöhne, die sich, in die Stadt abgewandert, dort ein Schrebergärtchen mit ihrem selbst gewendeten Komposthaufen einrichten. Naja, oder wenn sie dann ihrer Oma selbst Geerntetes aufs Land raus liefern, weil dort alles zugebaut ist und der Blick auf Maisplantagen keine selbst gelegten Eier verspricht.

Gar so urban ist die Passauer Umgebung aber nun wirklich nicht, man könnte sagen suburban, so mit den Tankstellen, Firmengeländen und überall neuen Wohnsiedlungen. Mitten in der Stadt gibt es dafür einen Bauernmarkt. Auf dem Domplatz werden Freitag vormittags die tollsten frischen Sachen angeboten.

Nur blöd, dass ich meistens gerade zu dieser Zeit in der WG-eigenen Landwirtschaft unabkömmlich bin. Vielleicht sollte ich Oma erzählen, dass ich den Hof bald übernehme und die anderen meine Stallburschen sind, die warten bis sie ausmisten dürfen.

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