> Auf dem Sofa with the Bob : De Bayern san bled

3. Oktober 2012

De Bayern san bled

Pauschalurteile erzeugen immer gerne Brandblasen. So hoffentlich auch die Überschrift, die ich einem Liedtext entnommen habe und nur die vermeintliche Haltung der „Preußen“ wiedergibt. Dazu später vielleicht.
Erst das aktuelle: Birne war kurz wieder da. Er sieht älter aus als Helmut Schmidt, und inzwischen ist sogar am Bahnhof von Fürstenzell übermalt worden, wofür Christoph Schlingensief 1998 von der Polizei geholt wurde: „Tötet Helmut Kohl“, ebenso übermalt – das nicht ganz nachvollziehbare „Viva Effe“. Und am witzigsten, schlechtesten war der primitiv hingesprühte Stinkefinger, aus einer einzigen Linie bestehend und so was von selten dämlich – schon geradezu originell!

Das waren also jetzt die aktuellen Nachrichten aus dem Nichts. Niemand wird sich beschweren, auch kein Taz-Hasser oder Vorzeige-CSUler. Keine Nachricht war, wie ich verbittert feststelle, dass durch das schöne Pocking jetzt irgendwann die Autobahn gebaut wird und es allen so was von Wurscht ist. Außer den Bauern, aber die wollen nicht dagegen sein – aus Prinzip nicht. Das Gute daran: niemand wird mehr anhalten in Pocking. Das macht ja jetzt schon keiner normaler Mensch mehr, aber wenn erst die schöne Münchner Autobahn, die – voll normal - das Isental (Oberbayern) durchschneiden wird (eine der letzten erhaltenen Flußauenlandschaften Bayerns) und danach automatisch durch Inn- und Rottal hindurch schießt, wird zwischen Passau und Mühldorf nur noch schnell seitlich der Inn liegen, dann ein paar Brachen und Maisplantagen. Und sonst nichts mehr.

Der Zeitungsleser hofft nur noch, die Landwirtschaft möge endlich nicht mehr subventioniert werden. Soweit so gut. Aber? Damit für „die Wirtschaft“ mehr Fläche zur Verfügung steht. Dieser Online-Kommentierer war sicher schon etwas älter und vor ganz langer Zeit garantiert einmal Hilfsschüler (nichts gegen Sonderschüler, aber manche Depperl glauben ja immer noch, wenn die Großunternehmen investieren und es ihnen gut geht, dann fällt für sie etwas ab – Spatzenhirne, das Gegenteil ist der Fall). Und auf große Unternehmen hofft man ja immer noch – wie überall in der Pampa, und wenn es das letzte ist (und das ist es) worauf man hofft, so lange man nur nicht selber aktiv wird.

Landschaftsverbrauch gilt als selbstverständlich, wo noch die geringsten und ärmsten – Flüchtlinge – einer Pflicht am Ort zu bleiben unterworfen sind, die wirklich schändlich, hinterletzt und total von gestern ist. Weil wohl in den letzten Winkeln von Bayern, nicht mal ein afghanischer Flüchtling gerne freiwillig bleibt? Nehmen wir mal an.

Pfffff. Unreflektierte Regulierungswut, ich liebe dich! Sodass ich selbst schon ganz unreflektiert wütend irgendwas reguliere, von mir aus den Anwohnerparkausweis. Schön. Andreas Scheuer aus Passau ist Verkehrsstaatssekretär. In Berlin. Von Berlin merkt man da nicht viel. Aber, ist doch klar, der junge Herr muss, weil er auch Passhauer Stadtrat ist, täglich zwischen Preußen und Bayern hin- und herfahren. Da wäre ich auch fertig und würde mir eine Autobahn ins Schlafzimmer wünschen (Augen zwinkern). Die Kiebitze sind uns ja sowieso wurscht, weil wir sind ja modern und saufen jetzt ein Bier und aus.

Und wer sich beschwert ist verrückt oder ein Grüner (in weiten Kreisen ist das immer noch so). Oder „nicht von dieser Welt“ - die Formeln zur Abwehr des 21. Jahrhunderts, ich hab sie auf der Innenseite meiner Hand stehen, schon allein wegen der Verkehrspolitessen.
Wia ma mia unsa Bayern mit solchen Beschwörungsformeln (Stichwort Laptop und Lederhose) abschotten und vernieten, es ist zum Brüllen. Tu ich aber nicht, weil nächstes Jahr ist Wahl und ich werde den Teufel tun und mich damit befassen. Nur wer brüllt denn dann? Ude nicht, die Grünen nicht, die Piraten sind eher so auf Kreuzfahrt (widerlich, diese Kalauer mit der Piratenpartei). Und Horst Seeufer braucht ja nicht brüllen. Der knarzt oder meckert oder poltert immer so. Ganz schlecht.

Ganz schlecht finde ich auch, dass sich die Bayern (wenn man das verallgemeinern will) gerne selber als humorvoll sehen, aber extrem empfindlich und intolerant sind, die „modernen“, feinen Bayern meine ich. Man ist ironisch, ja, aber selbstironisch – da bist da Depp!

Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.

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